Die Schafgarbe – blutstillend und durchblutungsfördernd!

Die Schafgarbe steht schon seit der Antike für Glück und Gesundheit. Sie soll die Wunden des Achilles geheilt haben und wurde bis ins Mittelalter häufig bei Kriegsverletzungen als erste Hilfe eingesetzt. Diese Wirkung geht vermutlich auf ihre Eigenschaft als Blutstillkraut sowie die enthaltenden entzündungshemmenden Salicylate zurück. Dadurch wurden auch Schmerzen gelindert, Bakterien bekämpft und die Heilung gefördert. Allgemein sieht man in ihr aber oft mehr ein Unkraut als ein Heilkraut. Man findet sie weltweit auf Wiesen, an Weges- und Waldrändern und auf Brachflächen. Sie ist extrem anspruchslos, mag es aber eher trocken und vor allem sonnig. Der Name Schafgarbe weist darauf hin, dass Schafe sie bevorzugt fressen und Schäfer durch sie auch kranke Schafe kurierten. Ihr Geschmack ist aromatisch und leicht bitter, je größer die Pflanze wird desto mehr Bitterstoffe enthält sie. Junge kleine Pflanze sind demnach besser für den rohen Verzehr geeignet. In der Küche lassen sich die Blätter und Blüten der Schafgarbe für Kräuterquark und Wildsalate verwenden.

Der würzige Geschmack resultiert aus ihren zahlreichen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen sowie Mineralstoffen. Diese Mischung hat einen positiven Effekt auf die Verdauung, wirkt appetitanregend und krampflösend bei Blähungen sowie Bauchkrämpfen – auch während der Menstruation. Ein Teeaufguss aus Blüten und Blättern, frisch oder getrocknet, regt Leber und Galle an und unterstützt so die Verdauung. Mehr als 2 bis 3 Tassen sollten es pro Tag aber nicht sein. Für die äußerliche Anwendung bei Hautunreinheiten, oberflächlichen Wunden und Ekzemen kann man Tinkturen für Umschläge und Kompressen verwenden. Mit Blüten zugesetzte Sitzbäder eignen sich bei Hämorrhoiden und Unterleibsentzündungen, allerdings nicht für Schwangere. Auf die Psyche wirkt die Schafgarbe beruhigend und entspannend, z. B. bei Migräne und Kopfschmerzen. Gleichzeitig regt sie als Zusatz bei Massageölen die Durchblutung an, stärkt das venöse Gefäßsystem und hilft so bei Krampfadern, Blutergüssen und schweren Beinen.